Dr. Edith Breburda
Veröffentlicht in Schattenblick vom 23. April 2016
Babys, die nicht mehr von Müttern ausgetragen werden müssen, ist ein Traum aller, die es als eine Ungerechtigkeit ansehen, dass Frauen die Benachteiligten sind, wenn es darum geht, Kinder in die Welt zu bringen. Bereits heute arbeiten Wissenschaftler in Japan mit Hochdruck an einer künstlichen Gebärmutter (Artificial Wombs). Wenn man eine Schwangerschaft im Labor austragen könnte, werden selbst Leihmütter obsolet. In 20 Jahren will man so weit sein. Dann soll endlich die Gleichberechtigung der Frauen gewährleistet und das Ziel der reproduktiven Freiheit erreicht sein. Auch sollen bald Männer Kinder bekommen können (1).
Babys, die nicht mehr von Müttern ausgetragen werden müssen, ist ein Traum aller, die es als eine Ungerechtigkeit ansehen, dass Frauen die Benachteiligten sind, wenn es darum geht, Kinder in die Welt zu bringen. Bereits heute arbeiten Wissenschaftler in Japan mit Hochdruck an einer künstlichen Gebärmutter (Artificial Wombs). Wenn man eine Schwangerschaft im Labor austragen könnte, werden selbst Leihmütter obsolet. In 20 Jahren will man so weit sein. Dann soll endlich die Gleichberechtigung der Frauen gewährleistet und das Ziel der reproduktiven Freiheit erreicht sein. Auch sollen bald Männer Kinder bekommen können (1).
Kann man sich unter diesem Aspekt vorstellen, dass Frauen trotzdem danach verlangen, die Unannehmlichkeiten einer Schwangerschaft auf sich zu nehmen? Neulich konnte man in der New York Times von einer Frau lesen, dessen sehnlichster Wunsch es war, eine Schwangerschaft zu erleben:
“Solange ich mich daran erinnern kann, wünsche ich mir all die lästigen Nebeneffekte,
wie Schwangerschaftsübelkeit, geschwollene Beine, Rückenschmerzen. Diese
Erfahrung ist zwar nicht lebensnotwendig, aber ich möchte sie dennoch unbedingt
machen.”
Die neueste Errungenschaft moderner Reproduktions-Technologie besteht in
der Transplantation einer Gebärmutter. Es gibt Frauen, bei denen keine
Gebärmutter ausgebildet wurde, trotzdem wollen sie Schwanger werden.
Die erste Frau, bei der in den USA eine Gebärmutter eingepflanzt wurde, war
Lindsey. Sie erhielt den Uterus einer verstorbenen Spenderin.
Ende Februar 2016 erklärten Ärzte der Cleveland Universitätsklinik, dass
die Operation erfolgreich war. Einige Tage später stellten sich Komplikationen
ein und das Transplantat musste wieder entfernt werden. Obwohl der erste
Versuch fehl schlug, haben Ärzte der Cleveland Klinik die Erlaubnis des
Ethik-Komitees, mit der experimentellen Studie fortzufahren, und noch 9 weitere
Frauen zu operieren.
Lindsey ist traurig, dass die Transplantation nicht erfolgreich war. „Es
geht mir gut. Ich bedanke mich besonders bei den Ärzten, die so schnell
reagiert haben. Ich habe mich sehr über die Gebete und guten Wünsche meiner
Freunde gefreut.“
Die Gothenburg Universität in Schweden hat bereits 9
Uterustransplantationen ausgeführt. 5 Kinder wurden dadurch geboren; zwei Transplantate mussten wieder
entfernt werden.
Für Dr. Alexander Maskin von der Universität Nebraska gibt es verschiedene
Gründe, warum das Transplantat abgestoßen wird: “Meistens ist es eine Reaktion
des Immunsystems, aber auch eine Infektion kann daran schuld sein. Wenn die
involvierten Arterien und Venen nicht richtig miteinander verbunden sind, ist
die Zirkulation vermindert. Wir werden uns mit den anderen Teams zusammentun und
mit ihnen diskutieren, wie man in Zukunft die Gebärmutter-Transplantation
verbessern kann.“ Drei andere medizinische U.S.-Zentren wollen diesen Service
auch anbieten (2).
Das Transplantat wird allerdings nur temporär im Körper der Frau
verbleiben. Um die Abstoßung des fremden Organs zu verhindern, müssen
Medikamente eingenommen werden, die das Immunsystem unterdrücken. Damit dies
nicht zu lange erfolgt, darf eine Frau nur zwei Schwangerschaften austragen. Danach
wird die Gebärmutter wieder herausoperiert. Ob zwei Schwangerschaften
physiologisch überhaupt möglich sind, wird nicht hinterfragt.
Die Eileiter werden nicht mit der Gebärmutter verbunden. Eine
Schwangerschaft kann also nur durch In-Vitro-Fertilisation erfolgen. Frauen,
deren Uterus nicht ausgebildet wurde, haben meist keine eigenen Eizellen (siehe
dazu: Reproduktive Freiheit, free for what?). Sie können deshalb nur über eine Eizellspenderin die biologischen
Kinder ihres Partners austragen. Mit einer künstlichen Befruchtung geht eine Pränatal-Diagnostik
einher. Embryos, die nicht den Vorstellungen der Mediziner entsprechen, werden
vernichtet, tiefgefroren oder an die Forschung gespendet.
Die Uterusschleimhaut muss eine spezifische Konsistenz und dicke besitzen,
damit sich der Embryo einnisten kann. Bei vielen In-Vitro-Fertilisationen
stirbt der Embryo, weil das Endometrium nicht optimal hormonell vorbereitet
ist. Eine Schwangerschaft unter immunsuppressiven Bedingungen aufrecht zu
erhalten, ist, physiologisch gesehen, äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich.
Forschungen, inwieweit die Gebärmutter und die Plazenta die Gesundheit des
Menschen während seines ganzen Lebens beeinträchtigen, stehen noch am Anfang (3).
Die wenigen „Uterustransplantat-Kinder“ kamen über Kaiserschnitt als Frühchen
auf die Welt. Artikel über die medizinische und psychologische Problematik,
aber auch über die Sterberate von prematuren Babys nehmen zu.
Ein Uterustransplantat unterscheidet sich schon deshalb, weil der Uterus
ein nicht lebensnotwendiges Organ ist. Die Entnahme von einem Verstorbenen
sehen viele als unethisch an. Andere wiederum wollen nicht das Leben einer
Spenderin für eine Operation, die nicht das Leben eines anderen rettet, aufs
Spiel setzen. In Schweden operierten die Ärzte 10-12 Stunden, um das Organ zu
entnehmen. Für die Empfängerin und vor allem für das Ungeborene kann die
Hochrisikoschwangerschaft tödlich ausgehen. Die Empfängerin unterzieht sich
neben der Erstoperation einem Kaiserschnitt und einer späteren Entnahme des
Uterus. Das Ungeborene muss sich in einem Uterus entwickeln, der eigentlich vom
Körper abgestoßen wird. Bei einem Baby begann dieser Prozess bereits in der 18.
Woche. Medikamente konnten die Schwangerschaft bis zur 31. Woche aufrecht
erhalten. Fraglich ist, ob der Blutfluss durch die Gebärmutter stark genug ist,
um das Ungeborene adäquat zu ernähren.
Derya Sert, eine 22-jährige Frau, wurde nach einer Uterustransplantation
schwanger. Allerdings erlitt sie bald eine Fehlgeburt. Inwieweit die
Gebärmutter dazu beitrug, ist ungeklärt. Dr. Mats Brännström räumt ein, dass
das Experiment einer Uterus-Transplantation nur dann als erfolgreich angesehen
werden kann, wenn ein Kind entbunden wird. Handelt es sich wirklich um eine
medizinische Errungenschaft, wenn man die Spenderin, die Empfängerin und ein
Kind freiwillig lebensbedrohlichen Situationen aussetzt, nur um eine
Schwangerschaft erleben zu können?
Ärzte und Ethikrat wissen, dass es sich bei einer Uterustransplantation um
einen extrem riskanten Eingriff handelt. Dieses Experiment sollte trotzdem
weitergeführt werden, solange man Patient und Ärzte hat, die gewillt sind, es
auszuführen.
Die nächsten Generationen waren in den letzten Jahren die
Versuchskandidaten der modernen Reproduktions-Medizin. Die sogenannten „künstlichen
Kinder“ wurden zum Maßstab, ob etwas funktionierte oder nicht. Momentan weiß
keiner, inwieweit die so erzeugten Kinder gesundheitliche, psychische oder
physische Probleme haben.
Die Leidtragenden sind die Frauen, die ausgebeutet werden. Für moderne Reproduktionstechniken braucht man Eizellen, Leihmütter und nun auch Spender-Gebärmütter. Um unfruchtbaren Frauen zum Kind zu verhelfen, nehmen Eizellspenderinnen in Kauf, selber unfruchtbar zu werden. Kürzlich hörte man von der Leihmutter Brooke Brown aus Idaho. Sie und ihre Auftragskinder starben durch Komplikationen in der Schwangerschaft. Arme Frauen aus Drittländern fallen schon heute der Fruchtbarkeitsindustrie zum Opfer. Im Journal für Reproduktive Biomedizin war neulich zu lesen, dass Dr. Rachel Brown und Joyce Harper zugaben, dass Reproduktionstechnologien kaum auf ihre Sicherheit geprüft werden, bevor sie zum Einsatz kommen (4).
2) Denise Grady: First Uterus Transplant in U.S. has
failed. The New York Times, March 9, 2016
3)
Siehe
Edith Breburda:
Journal
of Reproductive Immunology, Developmental Biology,
Reproductive
Sciences,
J
Immunol, Placenta....
4) Rebecca Taylor: Uterus Transpants are supremely risky. Nat. Cath. Register, 18.04.2016
4) Rebecca Taylor: Uterus Transpants are supremely risky. Nat. Cath. Register, 18.04.2016
Ein wirklich sehr interessantes Thema. Ich beschäftige mich zur Zeit sehr intensiv mit dem Thema Transplantation. Da ich in meinem Studium gerade eine kleine Arbeit drüber verfassen muss. Im Internet findet man dazu auch viele spannender Seiten wie zum Beispiel meinetransplantation.at wo man auch einige Erfahrungsberichte von Patienten lesen kann. Von einer Gebärmuttertransplantation lese ich hier zum ersten Mal. Hört sich aber nach einer sehr interessanten und kontroversen Thematik an. Ich hoffe das ich noch mehr dazu finden werde. Werde mir mal die hier verwendete Literatur genauer anschauen.
ReplyDeleteLG Harald
Mit Hilfe eines Mannes namens Dr. Ogbes konnte ich schwanger werden. Ich bin 56 Jahre alt, es war wirklich schwierig für mich, schwanger zu sein, obwohl mein Mann mich liebt, aber es tat mir wirklich weh, kein eigenes Kind zu haben, aber nach vielen Jahren bin ich auf Dr.Ogbes gestoßen, dessen E-Mail-Adresse Landofanswer@hotmail.com lautet oder Sie erreichen ihn direkt unter seiner Handynummer +2347050270227. Er sagte mir, er würde mir Kräuter zum Trinken schicken und werde eine Woche schwanger werden, nachdem ich die Kräuter getrunken hatte. Ich bin jetzt 7 Monate schwanger und werde es auch gerne tun Raten Sie alle, die Hilfe suchen, um schwanger zu werden, und wenden Sie sich an diesen Mann unter seiner E-Mail-Adresse Landofanswer@hotmail.com oder rufen Sie ihn unter seiner Handynummer +2347050270227 an.
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