Obamacare praktisch: Ohne ihre Eltern fragen zu müssen, erhalten Mädchen ab 14 an New Yorker Schulen freien Zugang zu Empfängnisverhütungsmitteln, zum Hormoncocktail „Pille danach“ und zur Sterilisation.
Von Edith Breburda
New York (kath.net) New Yorks Regierung ist besorgt um die Gesundheit seiner jungen Bürger: So sollen in Zukunft keine übergroßen Sodagetraenke mehr ausgegeben werden da der Zuckergehalt im Getränk zu hoch ist. Bürgermeister Michael Bloomberg will, dass Restaurants nur noch kleine Soda-Getränke anbieten, da 85% der Einwohner New Yorks zu dick sind.
Gleichzeitig wird an den Schulen die frühabtreibende "Pille danach" umsonst verteilt. Es handelt sich um eine nie dagewesene Aktion. Auch in Bezug auf ihre Ausmaße und Aufdringlichkeit, schrieben die beiden Journalistinnen Katen Matthews und Lindsey Tanner für die Associated Press am Mittwoch, dem 26, September 2012. Die Stadt New York verteilt an mehr als 50 staatlichen Schulen die Pille danach.
Vierzehnjährige Mädchen, die noch nie Geschlechtsverkehr hatten, können sie umsonst bekommen. Die Stadt macht sich diese Mühe, um ungewollten Schwangerschaften zu bekämpfen. Diese Aktion steht im scharfen Gegensatz zu der Auffassung vieler Politiker und konservativer Schulen. Valerie Huber, Präsidentin der Nationalen Abstinenz-Gesellschaft von Washington, nennt es so: "Ein schrecklicher Fall, der wieder einmal die Bigotterie und die geringen Erwartungen aufzeigt. Man nimmt einfach an, dass Kinder sowieso Geschlechtsverkehr haben und will das möglichst effizient umsetzen."
Cora Breuner, eine Kinderärztin aus Seattle, Mitglied der Organisation Teenager-Gesundheit, sieht eine Notfallkontrazeption als "sicher" an, wenn man sie in der richtigen Zeitspanne anwendet. "Es ist für die Jugendlichen, die einen Fehler begangen haben, eine Erleichterung, weil sie durch die Pille danach Fehler wieder gut machen können. 70 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr wirkt die Pille zu 90%." Vor vier Jahren begannen 53 New Yorker Schulen mit der Verteilung von freien Notfallkontrazeptiva, ohne dass die breite Öffentlichkeit davon wusste.
Ärzte und Krankenschwestern gaben die Pille aus. Eltern hatten die Möglichkeit, ihre Töchter von diesem "Programm" abzumelden. Nur ein bis zwei Prozent der Eltern nahmen laut Auskunft des Gesundheitsamtes der Stadt, diese Abmeldungs-möglichkeit in Anspruch. Jedes Jahr beenden in New York 7.000 Teenager ihre Schwangerschaft mit einer Abtreibung - das neue Programm soll diese Abtreibungen in ein früheres Schwangerschaftsstadium verschieben. Felicia Regina, die selbst zwei Teenager-Töchter hat und Elternsprecherin einer Schule ist, behauptet, dass nur wenige Eltern gegen diesen Plan B der Emergency-Verhütungsmittel sind. "Es ist eine gute Idee", vertritt sie. "Kinder haben heutzutage sowieso Sex und wir wollen nicht so viele unverheiratete Mütter".
Doch Mona Davids, Präsidentin der New-York-City Eltern Union steht dem Programm skeptisch gegenüber. Sie hat auch eine Tochter und denkt auch an die gesundheitlichen Folgen. Das Thema ist zu ernst, um Eltern außen vor zu lassen. Eigentlich könne man "unseren Kindern nicht einmal eine Kopfschmerztablette geben, ohne dass wir informiert werden". Doch im Vergleich dazu "die Pille ist ein chemisches Hormoncocktail" (Wisconsin State Journal, 26. September 2012).
Seit dem neuen Gesundheitsgesetz, auch Obamacare genannt, können sich Frauen im gebärfähigen Alter ohne Einverständnis der Eltern kostenfrei sterilisieren lassen. Matt Bowman, Chefberater der Rechtsgruppe Religionsfreiheit, Alliance Defending Freedom, erläuterte am 20. September 2012 gegenüber der Catholic News Agency: "das neue Gesetz trampelt auf den Elternrechten herum. Es zwingt sie, Kontrazeptiva, Abtreibungsmittel und Sterilisation der eigenen Kinder zu zahlen. Das heißt unter anderem: Minderjährige, die bei den Eltern mitversichert sind, können sich ohne deren Wissen sterilisieren lassen, wenn sie einen Arzt finden."
Das Guttmacher Institut und andere Abtreibungsbefürworter pochen auf diese kostenlosen Dienste. Eltern sollen nicht eingeschaltet werden, damit diese Dienste "mehr jungen Mädchen offen stehen".
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