Mehr denn je für die Rechte der Ungeborenen in den USA kämpfen
Katholiken der USA sind enttäuscht über den
Wahlausgang. Man hatte gehofft, die Wahl würde alle Katholiken wachrütteln und
im Kampf für die Ungeborenen und die Religiöse Freiheit vereinen. Von Edith Breburda
Washington D.C. (kath.net) In den Tagen nach der Wahl reden die Menschen
nur noch davon. Ein alter Mann schimpft auf Joe Biden, der ihm zu katholisch
sei, trotzdem habe er Obama gewählt. Die ältere Dame, mit der er sich
unterhielt, fand es unakzeptabel, wie die Republikaner Planned Parenthood
behandeln. Eine andere Dame mexikanischer Herkunft, schwärmt im Café, sie hätte
am Montag beinahe Obama die Hand geschüttelt, als er in Madison/Wisconsin vorbeikam.
Doch kurz vor dem persönlichen Highlight drehte sich der Präsident um, sagte
sie enttäuscht. Der Cafébesitzer lächelte und fragte die Frau, ob sie daraufhin
Romney gewählt habe. Die Frau verneinte und lobte den Präsidenten. Sie strahlte
so wie die Demokratischen Wahlhelfer, die in den letzten Tagen von Tür zu Tür
gingen und aufforderten, Obama zu wählen.
Am Radio hört man die konservative Sprecherin Vicki McKenna,
die erläutert, dass die Leute die komischsten Kriterien heranzögen, um jemanden
zu wählen. Es lag bestimmt nicht an den Kandidaten betont sie. Es seien einfach
die Lügen gewesen, welche die Republikaner nicht zurückgewiesen hätten.
Die Katholiken
fühlen sich besiegt, obwohl sie hart gekämpft haben. Eine Frau, die seit einem
halben Jahr jeden Donnerstagabend vor dem Kapitol von Madison mit vielen
anderen für einen guten Ausgang der Wahl gebetet hatte, sagte, sie fühle sich
seit Dienstag sehr elend. Father Pavone, der Gründer-Priester "Für das
Leben", ist entsetzt wieviele Katholiken Obama gewählt haben. "Viele
Kirchenführer sprachen sich gegen das neue Gesundheitsgesetz aus. Über die Wahl
sagten sie aber nichts. Sie riefen die Polizei, um Leute zu verjagen, wenn sie
auf Kirchenparkplätze, Hintergrundinformationen über die Kandidaten an den
Windschutzscheiben befestigten. Wir werden uns weiterhin für das Leben
einsetzen. Die Verlierer dieser Wahl sind die Ungeborenen. Nur einige Bischöfe
warnten davor, einen Kandidaten zu wählen, der Abtreibung, embryonale
Stammzellforschung und Homoverbindungen favorisiert. Der Kollisions-Kurse der
katholischen Kirche mit der Obama Administration hätte am Dienstag beendet sein
können, aber nun hat sich der Konflikt noch verstärkt." Deal Hudson,
Präsident des Pennsylvania Catholic's Network, äußerte sich enttäuscht über den
meist fehlenden oder zu späten Rückhalt seitens einiger Bischöfe. Hudson hatte
so gehofft, die Wahl würde alle Katholiken wachrütteln. Besonders jene, die
bisher über das neue Gesundheitsgesetz geschwiegen hatten und ihren
Mitkatholiken nicht zur Seite gestanden waren, als diese ihre Religionsfreiheit
verteidigten. Er hatte gehofft, dass diejenigen, welche die Führung in diesem
Streit übernommen hatten, solange ihre Position halten würden, bis sich die
Ängstlichen schließlich angeschlossen hätten.
"Der Präsident habe
absichtlich ‚sogenannten‘ Katholiken wie dem Vizepräsidenten Joe Biden und der
Kongressabgeordneten Nancy Pelosi hohe Ämter gegeben. Alle diese Leute sprechen
sich vehement für Abtreibung und ihre Finanzierung aus", fährt Hudson
fort. "Damit handeln sie gegen die Lehre der Kirche und sind gar nicht
mehr katholisch. Öffentliche Sünder sind nach den Kirchengesetzen nicht zu den
Sakramenten zugelassen und man sollte ihnen nicht die Hl. Kommunion spenden.
Ein anderer prominenter katholischer Abtreibungsbefürworter war z. B. John
Kerry, der 2004 Präsidentschaftskandidat der Demokraten der USA war. Trotz
allem zögern viele Bischöfe, solchen Herrschaften die Sakramente zu
verweigern".
Kardinal Raymond Burke, Präfekt des Obersten
Kirchengerichtes, findet diese Rücksichtnahme abwegig. "Hohe Politiker,
die sich durch ihre Ansichten selber von der Kirche entfernt haben, legen es
regelrecht darauf an, unter den Augen der Öffentlichkeit die Hl. Sakramente zu
empfangen, um damit die lauen Gläubigen zu verwirren. Sie wollen nicht nur die
Hl. Kommunion von einem Bischof empfangen, sie wollen auch noch, dass ein Bild
davon im Time Magazin erscheint, damit Leute, die das sehen sich denken: er
muss seine Sachen in Ordnung haben, sonst würde er nicht die Hl. Kommunion
empfangen. Solche Leute benutzen die Hl. Eucharistie als ein politisches
Werkzeug. "
"Liebe Pro-Life-Kämpfer, bleibt unerschütterlich und
kämpft weiterhin den guten Kampf. Gebt niemals auf. Amerikas Ungeborene haben
heute mehr denn je einen Grund zum Zittern. Die Wähler haben beschlossen, dass
weitere vier Jahre ein Krieg gegen die Ungeborenen geführt wird. Gegen unsere
Mitmenschen, die am wehrlosesten und unschuldigsten sind. Wir hatten so sehr
gehofft, dass diese Wahl dazu führen würde, den Ungeborenen mehr Schutz
zukommen zu lassen", schriebt Peter Baklinski in "LifeSiteNews"
am 7. November. "Trotzdem müssen wir mehr denn je versuchen, uns für die
Rechte der Ungeborenen einzusetzen und dürfen uns nicht vom Ausgang der Wahl
entmutigen lassen".
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