Ein sorgloses Amerika, dass dahin tendiert, Thanksgiving und Weihnachten zusammen zu feiern. Dr. Edith Breburda
Präsident
Abraham Lincoln deklarierte 1863 Thanksgiving zu einen Feiertag. Ein Fest, das
alle Amerikaner selbst während des Amerikanischen Bürgerkrieges vereinte. In
seiner Thanksgiving Proklamation war er voller Dank über ein äußerst segensreiches
Jahr, das eine reiche Ernte bescherte. "Jedoch sollten wir bei den guten
Dingen, mit denen wir so reich beschenkt wurden, nicht den allmächtigen Gott
vergessen, von dem wir sie haben. Wir Amerikaner haben traditionellerweise immer
verstanden, dass Gott letztendlich der Lenker aller Dinge ist", schreibt
Pfarrer Martin Hellriegel, ein Deutsch-Amerikanischer Priester aus Saint Louis.
Der Priester verfasste 1941, das Lied: "To Jesus Christ our Sovereign
King" um daran zu erinnern wer wirklich von aller Ewigkeit her regiert. "Diese
Wahrheit ist selbstevident. Da alle Menschen gleich erschaffen worden sind und von
ihrem Schöpfer mit unveräußerlichen
Rechten wie ihrem Leben, ihrer Freiheit und ihrem Bestreben nach Glückseligkeit
ausgestattet worden sind". Auf diese Rechte, die in der amerikanischen
Unabhängigkeitserklärung von Thomas Jefferson festgesetzt worden sind, bezieht sich Abraham Lincoln in seiner Proklamation.
Pfr. Hellriegel beschreibt in seinem Lied die majestätische Vorstellung von Gott und der Menschheit unter Gottes Führung.
Pfr. Hellriegel beschreibt in seinem Lied die majestätische Vorstellung von Gott und der Menschheit unter Gottes Führung.
"To
Jesus Christ, our Sovereign King,
Who is the world's salvation,
All praise
and homage do we bring,
And thanks and adoration.
Christ Jesus Victor, Christ
Jesus Ruler",
heißt es in der
ersten Strophe des Liedes.
Doch
wie feiert die wohlhabende Katholische Kirche 2012 in einer Süd-Kalifornischen Küstenstadt
ihr Christkönigsfest? Vor der Messe tönen Lieder aus dem Lautsprecher, ganz so
wie man es aus den Kaufhäusern gewohnt ist. Links und rechts neben dem Altar
befinden sich Leinwände um auf die Aktivitäten der kommenden Woche hinzuweisen.
Langsam füllt sich die Kirche. Lange nach der Predigt sind die Platzanweiser immer noch damit beschäftigt Plätze zuzuweisen. Da die ersten zu dieser Zeit schon wieder gehen, muss wenigstens keiner stehen.
Langsam füllt sich die Kirche. Lange nach der Predigt sind die Platzanweiser immer noch damit beschäftigt Plätze zuzuweisen. Da die ersten zu dieser Zeit schon wieder gehen, muss wenigstens keiner stehen.
Vor
der Messe kommt ein älterer Mann auf den Priester zu, der den Pfarrer wegen
eines Sterbefalles in dessen Familie vertritt. "Father", ruft er, "ich möchte noch beichten." Dann gehen die beiden Männer einen
Schritt zur Seite und nach einer kurzen Weile macht der Priester eine flüchtige
Handbewegung über den Pönitenten, was wahrscheinlich ein Kreuzzeichen symbolisieren
sollte.
Die
Hl. Messe beginnt, der Diakon zieht mit dem Priester ein. Links und rechts kann
man die Liedertexte auf der Leinwand mitlesen. Die Kantorin und ein paar ältere
Gitarristen schunkeln im Takt zur Musik. Bedächtig liest eine Dame im neusten Outfit
die Lesung vor. Dann tritt der Diakon an den Ambos um das Evangelium zu verkünden.
Danach predigt er wie er seine lutherische Frau kennen gelernt hat. Die ganze
Predigt bezieht er auf sein wundervolles Eheleben. Er endet damit dass Christus
für ihn, für seine Frau und für uns der König sei.
Die
Gemeinde ist keine 50 Meilen von Mexico entfernt. Einem Land
in dem vor 80 Jahren Christeros für ihren Glauben starben und so dem Christkönigsfest
ihren Ursprung gaben. Die Märtyrer der damaligen Zeit sind vergessen. Das
Beispiel des 14-jaehrigen Jose Sanchez del Rio, der am 20. November 2005 seliggesprochen
wurde, und der 1928 qualvollem Leiden unterlag, nur um seinem Glauben treu zu
bleiben, spornt hier keinen mehr an. Man scheint viel mehr besorgt, dass einem
die möglichst kürzeste Wartereihe zuwiesen wird um die Hl. Kommunion unter
beiderlei Gestalt möglichst schnell empfangen zu können. Schließlich möchte man
das "Happy Sonntagsevent" nicht zu lange hinziehen. Die älteren
Herrschaften, die in der letzten Bank auf ihren Kommnuionhelfer warten, unterhalten sich derweil über Thanksgiving und über "Black Friday" und
warum die Lissi heute nicht in die Kirche gekommen ist.
Derartige
Sonntagmessen scheinen für die superreichen Gemeinden der USA nichts Besonders
zu sein. Man muss dazu nicht in Kalifornien sein, man kann das auch z. B. in
Scottsdale in Arizona erleben. Eben in Orten, die ganz nahe an Mexiko grenzen. Und
trotzdem hat die kalifornische Gemeinde Priesterberufungen aufzuweisen. Der
Enkel des Filmschauspielers John Wayne feierte 2002 hier seine Heimatprimiz.
Einer kleinen Schaar treuer Beter, die es auch hier gibt, hatte die Gemeinde ihren Neupriester zu verdanken. Es gibt sie also noch, die Glaubenseifrigen in den USA und
sie haben viel für die Wahl der USA gebetet und geopfert. War es umsonst?
Ein
Priester aus dem Mittleren Westen, genauer gesagt aus Wisconsin, der gerade zu
Thanksgiving das Buch: "Church Militant Field Manual" fertigstellte,, redet davon, dass er
oft wie auf Eiern laufen muss um die Leute nicht vor den Kopf zu stoßen. Es war
dem Autor Pfarrer Richard Heilman ein Anliegen, sich auf die vielen katholischen
Brauchtümer und alteingesessenen Gebet in seinem 292 seitigen Buch zu beziehen.
Er gründete vor einigen Jahren die Ritter der Barmherzigkeit. Seine Knights of Divine Mercy kommen mittlerweile aus ganz Wisconsin zusammen. Sie wollen keine lauwarmen
Katholiken sein, und erst recht keine Mitläufer. So gibt es Apotheker die keine
Kontrazeptiva ausgeben und damit automatisch ihre Lizenz verlieren. Ärzte, die sich
weigern Abtreibungen zu vollziehen und Wissenschaftler, die keine Forschung mit
humanen embryonale Stammzellen betreiben wollen. Sobald sie ihre Gesinnung
kundtun, können sie ihre Anstellung vergessen, da wie es scheint, die neuen Gesetzte
und nicht das Gewissen Recht haben. Es ist tröstlich in Erinnerung zu haben, dass
es vor nicht allzulanger Zeit auch in Deutschland solche Menschen gab, die sich
weigerten gegen ihr Gewissen zu handeln und lieber Schmach und erhebliche
Benachteiligung erduldeten.
No comments:
Post a Comment