Sind Parkinson-, Alzheimer-, Lou Gehrig's - Erkrankungen durch humane embryonale Stammzellen therapierbar? Wissenschaftler versuchen jetzt einen ganz anderen Weg einzuschlagen, um neurodegenerative Erkrankungen zu heilen. Dr. Edith Breburda
see also
Forscher glauben Ansätze gefunden zu haben, Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und Lou Gehrig's Disease therapieren zu können. Hinweise dazu erhoffen sie sich von einer anderen neurologischen Erkrankung, dem Rinderwahn. Als Rinderwahn bezeichnet man eine Degenerationskrankheit des Gehirns und der Nervenzellen. Sie wird durch Prionen verursacht. Krankheiten, die durch Prionen hervorgerufen werden, gehören zum Formenkreis der Spongioformen Enzephalopathien TSE (transmissible spongioform encephalopathies), einer schwammartigen Hirnerkrankung, die mit zentralnervösen Störungen einhergeht und tödlich endet. Sie tritt beim Menschen sowie bei einer Vielzahl von Säugetieren auf.
Forscher glauben Ansätze gefunden zu haben, Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und Lou Gehrig's Disease therapieren zu können. Hinweise dazu erhoffen sie sich von einer anderen neurologischen Erkrankung, dem Rinderwahn. Als Rinderwahn bezeichnet man eine Degenerationskrankheit des Gehirns und der Nervenzellen. Sie wird durch Prionen verursacht. Krankheiten, die durch Prionen hervorgerufen werden, gehören zum Formenkreis der Spongioformen Enzephalopathien TSE (transmissible spongioform encephalopathies), einer schwammartigen Hirnerkrankung, die mit zentralnervösen Störungen einhergeht und tödlich endet. Sie tritt beim Menschen sowie bei einer Vielzahl von Säugetieren auf.
Prionen
sind Proteinpartikel (Eiweißteilchen), die noch kleiner sind als Viren. Prionen
findet man hauptsächlich im Gehirn und Nervengewebe. Auch der gesunde
Organismus besitzt Prionen, die nach neuesten Erkenntnissen eine wichtige
Schutzfunktion für die Nervenzellen ausüben. Infektiöse Prionen sind anders
gefaltet. Die Ansammlung von falsch gefalteten Prionen-Proteinen im Hirngewebe
wird für die langsame Zerstörung von Nervenzellen verantwortlich gemacht. Die
Zerstörung der Nervenzellen führt zu einer spongioformen (schwammartigen)
Hirnerkrankung. Durch die Verformung werden Prionen hochansteckend und
offensichtlich giftig für die Nervenzellen. Prionen verbreiten sich aggressiv
von erkrankten Nervenzelle zu gesunden
und bewirken, dass diese auch erkranken (Verheißungen der neuesten Biotechnologien, Kindle ebook).
Die
menschliche Variante der Prionen-Krankheit wird Creutzfeld-Jakob-Disease
genannt. Normalerweise besteht keine Verbindung zwischen ihr und anderen
neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und Lou Gehrig's Disease.
Weltweit leiden hauptsächlich ältere Leute unter diesen Erkrankungen, die
vornehmlich den ganzen Körper in Mitleidenschaft ziehen. Auch gibt es keine
Hinweise darauf, dass Alzheimer, Parkinson oder Lou Gerhig's Disease ansteckende
Krankheiten sind, die man auf Gesunde übertragen kann. Wissenschaftler fanden
jedoch heraus, dass die 3 genannten Krankheiten sowie Diabetes Type 2 zu einer ähnlichen
Deformation der Struktur spezifischer Proteine führen. Das Prinzip, welchem
erkrankte Prionen folgen, um gesunde Nachbarzellen zu infizieren, scheint auch in
andern neurodegenerativen Erkrankungen vorzuliegen. Forscher der Universität
von Pennsylvania in Philadelphia injizierten die giftige Variante eines
Proteins, welches man mit Parkinson assoziiert, in das Gehirn einer gesunden Maus.
Wie in einem im November 2012 in der Zeitschrift Science publizierten Artikel
beschrieben wird, wurden kurz nach der Injektion toxische Proteine in den
Gehirnarealen gefunden, die normalerweise Dopamin produzieren. Diese Zellen starben
alle ab. Somit wurde die Verbreitung von
Zelle zu Zelle offensichtlich, die sich ganz so verhielt, wie der Übertragungsmechanismus
von Prionen. Die Versuchstiere zeigten die gleichen Symptome, die auch
Parkinsonpatienten haben.
Nachdem
sich Proteine dreidimensional geformt haben können sie ganz bestimmte Prozesse
im Körper regulieren. Falten sich die
Proteine jedoch falsch könnte der Körper diese missgefalteten Proteine immer
noch abstoßen. Das Alter und andere Faktoren hindern jedoch den Abbau
fehlgefalteter Proteine. Zudem verbreiten sich diese toxischen Proteine von
Zelle zu Zelle und veranlassen die Fehlfaltung von Nachbarzellen.
Virginia
Lee, Leiterin des Forschungsteams und Direktorin des Zentrums für neurodegenerative
Erkrankungen an der Pennsylvania-Universität erklärte, dass ihr Institut bei Mäusen
eine Antikörper-Therapie testet, welche die Übertragung des giftigen fehlgebildeten
Proteins verhindert. Wenn sie Erfolg hat, könnte eine Therapie angeboten werden,
die Parkinson stoppt. Todd Sherer, Direktor der Michael J. Fox Foundation for
Parkinson's Research sammelte Wissenschaftler um sich, welche die Fehlfaltung
von Proteinen bei neurodegenerativen Krankheiten erforschen. Ihr Ziel ist es
die Übertragung der toxischen Proteine zu unterbinden. Auch bei Alzheimer sieht
man fehlgefaltete Amyloid-beta-Proteine, welche die Krankheit durch Zellkontakte
verursachen. Die Liste der Krankheiten, die durch missgefaltete Proteine
entstehen, ist beachtlich. Zu ihr gehören Arteriosklerose, Katarakt,
Mukoviszidose, Lungenemphysem und Amyloid Kardiomyopathie (A. Dockser Marcus,
Mad-Cow-Disease May Hold Clues to other Neurological Disorders, 4.12.2012, The
Wall Street Journal).
Bisher
setzte man ausschliesslich auf humane embryonale Stammzellen, um Krankheiten wie
Parkinson, Alzheimer, Lou Gerig's zu therapieren. Über Versuche, in denen man
undifferenzierte embryonale Stammzellen Affen injizierte, die man vorher in
einen parkinsonähnlichen Zustand brachte, waren Tierschützer entrüstet.
Kurze Zeit nach der Injektion wurden die Tiere getötet und die Gehirne
histopathologisch untersucht. Aber, die erhofften Dopamin-produzierenden Zellen
konnten nicht nachgewiesen werden.
No comments:
Post a Comment