In 100 Jahren soll alles besser und schöner werden
Dr. Edith Breburda
siehe auch: Christliches Forum 17. April, 2014
Die Schöpfer der
modernen Biotechnologien sind der Meinung der Menschheit einen besseren Dienst
zu erweisen als Gottvater selber, schreibt der Bioethiker William E. May in dem
Vorwort des Buches: "Promises of New Biotechnologies".
In Jesaja Kapitel
65, Vers 18. heißt es:
Nein, ihr sollt
euch ohne Ende freuen und jubeln / über das, was ich erschaffe. Denn ich mache
aus Jerusalem Jubel / und aus seinen Einwohnern Freude.
Der Mensch kann gar
nichts neu erschaffen, er kann nur die bereits von Gott erschaffene Materie manipulieren.
Technischer Fortschritt erhebt von jeher den Anspruch, unser Leben
angenehmer zu machen. So formulieren es auch die Wissenschaftler Peter Diamandis
und Steven Kotler in einem Interview am 07.01.2013 "Der technische
Fortschritt bietet uns die Möglichkeit, den Lebensstandard jedes Menschen auf
der Erde deutlich zu verbessern." In 100 Jahren soll alles besser und schöner
werden, hören wir immer wieder aus dem Mund von Forschern. Der Grundstein dazu
sei zweifelsfrei die moderne Biotechnologie. Es wird behauptet, nur durch sie könne
man die gesamte Menschheit ernähren, die Menschen 100 Jahre alt werden lassen
und sie von allen Krankheiten und Leiden erlösen. Die biogenetische Forschung
bietet enorme Möglichkeiten bezüglich genetischer Manipulation von Pflanzen,
Tieren und Menschen. Trotz allem kann sie uns, unverantwortlich und skrupellos
eingesetzt, auch zerstören, wenn fundamentale ethische Normen mißachtet werden.
Der britische Thronfolger Prinz Charles hat im <<Daily Telegraph>>
vor der durch genmanipulierte Lebensmittel verursachten größten
Umweltkatastrophe aller Zeiten gewarnt. Mit dem Anbau genetisch veränderter
Pflanzen sei ein gigantisches Experiment mit der Natur und der gesamten
Menschheit gestartet worden, das schon jetzt z.B. in Nordindien und
Westaustralien den Wasserhaushalt stark gefährdet.
Die Behörden in Indien hatten z.B.
die neuen Biotechnologien ohne Zögern in ihr Land gelassen. Sie bekamen im
Gegenzug Devisen. Dadurch erhofften sie sich Hilfe für ihre ökonomische
Revolution. Städte wie Mumbai und Delhi boomten. Das Land der Kleinbauern fiel
jedoch zurück ins Mittelalter.
In den letzten Jahren wurde die
Fläche, auf welcher gentechnisch manipulierte Saaten angebaut wurden,
verdoppelt. Viele Farmer meinen, sie haben einen zu hohen Preis gezahlt bei
ihrem Versuch, der Armut zu entrinnen.
Es wird berichtet, dass sich monatlich tausende Bauern das Leben nehmen
wegen der Krise, in der sie stecken. Einfache Bauern vergiften sich mit den
teuren Pflanzenschutzmitteln, die sie eigentlich auf ihre genmanipulierten
Pflanzen aufbringen sollten. Viele hatten sich Geld geliehen, um GM-Saatgut zu
kaufen.
Man spricht von einem
genmanipulierten Genozid. Vielen Bauern wurden hohe Pflanzenerträge
vorhergesagt, wenn sie ihre boden- und klimaangepassten Pflanzensorten gegen
genmanipuliertes Saatgut eintauschen. Die Versprechungen das schnelle Geld zu
verdienen, wurde vielen Bauern in Indien zum Verhängnis. Als die Ernte wegen
Trockenheit zum Misserfolg wurde, hatten sie tiefe Schulden und wussten keinen
anderen Ausweg als Selbstmord.
Exzessive Bewässerung,
Sekundärversalzung und Düngung haben Millionen Hektar Agrarland unbrauchbar
gemacht. Der Wasserbedarf in China, Indien, Zentral- und Südostasien steigt
dramatisch. Im Nahen Osten wird der Wasserbedarf aus fossilen
Grundwasserspeichern gedeckt. Das Wasser ist mit natürlicher Radioaktivität
belastet und könnte schon bald zur Neige gehen
Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit mehr als 200
Millionen Menschen, vor allem in Ländern Afrikas und Asiens, durch Schadstoffe
in der Umwelt gefährdet sind. Ein Fünftel aller Todesfälle in Drittländern
werden durch Umweltgifte verursacht. Auf Java gefährden Schwermetalle und
Pestizide bis zu fünf Millionen Menschen. Der französische Forscher Séralini
kam 2014 in einer Studie zu dem Ergebnis, dass Pestizide viel giftiger seien
als von den Herstellern deklariert wird. Man vermutet, dass vermehrter Kontakt
zu Pestiziden, dem Farmer ausgesetzt sind, zu einer geringeren Spermienzahl und
Unfruchtbarkeit führen.
Trotzdem argumentieren die großen Agrarkonzerne der USA, dass die wachsende
Bevölkerung ohne Gentechnik nicht ernährt werden kann. Bei Gentechniksaatgut,
das Pestizide einsparen sollte, bleibt jedoch wegen inzwischen aufgetretener
Resistenzen der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden weiterhin hoch.
Als Dünger für den Genmais werden Unmengen an Stickstoff und Phosphat
gebraucht. Leguminosen, die den Stickstoff der Luft nutzen können, werden nicht
mehr als Zwischenfrüchte angepflanzt. Der Boden kann die unverbrauchten Nitrate
jedoch nicht binden. Sie wandern ins Grundwasser.
Durch Bodenerosion landen die von Bodenteilchen gebundenen Phosphate im
Mississippi und fließen in den Golf von Mexiko. Dort wird das Algenwachstum
gefördert. Abgestorbene Algen reichern sich an und verbrauchen Sauerstoff zu
ihrem Abbau durch Bakterien. In Folge einer geringen Sauerstoffsättigung
entsteht eine sogenannte <<dead zone>>. Wir verzeichnen steigende Temperaturen
der Ozeane; niedrige Sauerstoffgehalte,
Umweltverschmutzung z.B. durch Plastikmaterial, Versauerung der Meere durch CO2.
Die im Wasser zunehmende Kohlensäure macht es Algen, Muscheln und Krustentieren
schwerer, ihre Kalkskelette aufzubauen.
Auch in den Großen US-Süßwasser-Seen haben sich Todeszonen entwickelt. Ganz
so, wie im Golf von Mexico, sterben auch dort die Fische. Nicht einmal die
kleinsten Wasserinsekten haben genug Sauerstoff. 40 Prozent des wichtigsten
Süsswasser-Reservoirs der USA sind betroffen.
Eine kritische Untersuchung der Grünen im EU-Parlament kam zu dem Ergebnis,
dass die Gentechnik der Landwirtschaft keine ökonomischen Vorteile bringt. Die
Ernteerträge der in den USA praktizierten Gentechnik-Anbaumethoden sind nicht
höher als in der normalen Landwirtschaft, wie sie in West-Europa angewandt
wird.
Wie sehen die Errungenschaften der genetischen Manipulationen in der
Tierzucht aus? Viel Tierquälerei ist mit dieser ineffizienten Technik
verbunden. Allein für
das erste Klonschaf Dolly wurden unzählige Eizellen verbraucht und Leihmuttertiere gequält.
Zuletzt sind geklonte Jungtiere oft recht schwächlich und sterben kurz nach
der Geburt.
Und trotzdem übernimmt man reproduktionsmedizinische Techniken aus der Tiermedizin.
Die Wissenschaftler
stehen schon lange unter dem Druck, gesunde Babys im Labor mit Hilfe der
In-Vitro-Befruchtung zu erzeugen, die keine Erbkrankheiten haben. In-Vitro-Fertilisation bewirkt allerdings Leihmütter-Schwangerschaften,
tiefgefrorene Embryos, Donorkinder mit unzähligen Halbgeschwistern, humane
embryonale Stammzellforschung und Pränatal- Diagnostik (PID). Künstlich
befruchtete Embryos werden vor und nach der Implantation qualitätsgeprüft, um
ganz sicher zu sein. Aber was, wenn man dabei feststellt, dass eine genetische
Unvereinbarkeit zwischen der Schwangeren und dem Embryo besteht und man damit
nicht mehr Mutter sondern nur Leihmutter ist. So wie es bei einer vertauschten Implantation
am 4. Dezember 2013 in der Fruchtbarkeitsklinik des
Sandro-Pertini-Krankenhauses in Rom passierte. Man will bestimmen, wann und wo
man schwanger wird. Sonst gäbe es nicht Bewegungen wie die Single Mothers By Choice.
Eine Gesellschaft, die 1981 von der Psychotherapeutin Jane Mattes in den USA
gegründet wurde, um Frauen zu helfen, auch ohne Mann ein Kind zu bekommen. Unbeachtet
des wachsenden Unmutes der In-Vitro-Kinder, die ein Recht darauf haben, wer ihr
Vater ist und unbeachtet der Skandalmeldungen, dass damit ein Mann theoretisch
und auch schon praktisch mehrere hundert Nachkommen haben kann. Vielleicht gibt
uns die brandneue Studie: Traces of
Trauma in Sperm RNA, aus Nature Neuroscience vom 13. April 2014 zu denken,
die herausfand, dass traumatische Erlebnisse über die microRNAs der Spermien
weitervererbt werden können. Über extreme und stressreiche Erlebnisse, die ein
Samenspender hatte, steht nichts in den einschlägigen Spenderkatalogen. die man
legal oder auch illegal sichtet, wenn man einen Samenspender für sein Kind
sucht und so hat man am Ende eventuell ein Wunschkind mit Verhaltensauffälligkeiten.
Es handelt sich hierbei um molekulare
Vererbungsprozesse des männlichen Wesens.
Juanita H. Williams, beschreibt in ihrem Buch: "Psychology of Women"
die Frauen, die am engsten mit der Schöpfung verbunden sind. Ihr Zyklus steht in
einer Beziehung zu den Umlaufstadien des Mondes, schreibt sie.
Biomedizinischer Fortschritt ermöglicht der Frau, ihre sogenannte reproduktive
Freiheit auszuleben und so die Sexualität von der Fortpflanzung zu entkoppeln. Sigmund Freud sagte: <<Die
Abkehr von der reproduktiven Funktion ist das gemeinsame Merkmal aller
Perversion>>.
Die biomedizinischen "Schöpfer", die
eigentlich nicht viel anderes tun, als die Gegebenheiten der Natur in ihrem
Interesse zu manipulieren, sind so gesehen das krasse Gegenstück zum Göttlichen
Schöpfer.
Siehe: Globale Chemisierung, vernichten wir uns selbst? ·
ISBN-10: 0615926657
·
ISBN-13: 978-0615926650, Kindle ebook, ASIN:
B00GPW1CR2