Friday, July 16, 2021

Anti-Vakzin gleichdeutend mit Anti-Medizin?

 Dr. med. vet. Edith Breburda

Christliches Forum, 17.Juli 2021

Christliches Forum, 17.Juli 2021 https://charismatismus.wordpress.com/2021/07/17/warum-einige-angepriesene-wundermittel-gegen-corona-nicht-hilfreich-sind/

Oregano, Eisentabletten, Zitronen, rote Zwiebeln, Löwenzahn - sind nur einige der Empfehlungen, welche das Internet anbietet, um sich vor einer Covid-19 Erkrankung zu schützen. Eine wissenschaftliche Grundlage entbehren alle die kuriosen Therapievorschlage mitsamt. Dennoch reist die Nachfrage danach nicht ab.

Ein Instagram Eintrag vom 9. Juni 2021 schwört auf die heilsamen Kräfte der ätherischen Öle, welche in Fichten- und Kiefernadeln stecken. „Die Wirkstoffe der heimischen Nadelbäume als hausgemachte Medizin“, sei ein „besonderes Mittel der Natur, das es in sich hat“, heißt es.  

Sicher kennen wir ein Bad mit der Zugabe von Baumnadeln und dessen Wirkung gegen Durchblutungsstörungen, Rheuma, Gicht und alle anderen Arten von Erkältungskrankheiten. 

Das Inhalieren der ätherischen Öle und ihre lindernde Wirkung wird nicht in Frage gestellt, besonders wenn man den Badezusatz mit harzigen Zapfen bestückt und damit den Anteil der Terpentinöle erhöht. Als Tinktur wie Franzbranntwein benutzte man es früher in jedem Krankenhaus, um die Durchblutung der Patienten zu fördern. 

Aber einen Tee aus den Inhaltsstoffen der Fichten und Kiefernadeln als Schutz vor Covid einzunehmen, ohne überhaupt etwas genaueres über den Wirkungsmechanismus von Suramin und Shikimic zu wissen, scheint eine waghalsige Therapie. 

Suramin ist Bestandteile eines Medikamentes, welches die Pharmaunternehmen Bayer und Schering seit 2003 kostenlos zur Verfügung stellen, um die sogenannte Armutskrankheit, die man auch Afrikanische-Schlafkrankheit nennt, zu bekämpfen. 

Einige Wissenschaftler unterstützen zwar die These, dass Suramin das Potential hat, Covid-19 Infektionen zu bekämpfen, doch die Substanz wird nicht aus Tannenadeln gewonnen. Im Gegenteil: Shikimisäure und Suramin aus Nadelbäumen kann sogar mehr Schaden als Nutzen haben. Nachweislich soll es Krebserkrankungen usw. hervorrufen.

Das klingt ganz anders, als uns der Instagram Autor vom 9. Juni 2021 weismachen will. 

Er deutet auf die heilende Wirkung von Tannennadel-Tea gegen Covid-Infektionen hin. „Die chemischen Elemente Suramin und Shikimic helfen gegen die Nebenwirkrungen, die bei mRNA Impfstoffen auftreten“, behauptet er. Sie seien ein Gegenmittel für die, bei einer mRNA-Covid-19-Impfung produzierten Spike Proteine, welche Einige als toxisch und hochgefährlich klassifizieren, und die Gewebe und Organschäden verursachen sollen. 

Es sind aber gerade diese Spike Proteine, welche die Zelloberfläche von Viren besiedeln, die Wissenschaftler nutzen, um moderne mRNA-Impfstoffe, die das Virus bekämpfen, herzustellen. 

Somit sind die neuen Methoden einen Impfstoff zu produzieren, nicht mehr auf abgeschwächte Erreger angewiesen. D.h., es handelt sich nicht um Vektor-Impfstoffe, die das virale Protein beinhalten. Stattdessen vermittelt man mit mRNA-Impfstoffen die Bauanleitung, damit unsere Ribosomen im Cytoplasma der Zellen in der Lage sind, Spike-Proteine aus unseren Aminosäuren herzustellen, worauf eine Immunantwort eingeleitet wird. Letztendlich erkennen dann unsere Antikörper diese Spike-Proteine und bekämpfen ein Virus, bevor es eine Erkrankung hervorrufen kann. (1) 

Spike-Proteine sind nicht mehr neu für unser Immunstem, sie werden als Fremdkörper erkannt und eine Immunabwehr kann schneller erfolgen. Das Immunsystem muss also nicht auf das ganze Virus reagieren, wie in den „alten“ Impfstoffen, sondern nur auf einen Bestandteil- nur auf das Spike-Protein. 

Früher musste man abgeschwächte Erreger nehmen, um unser Immunsystem „anzukurbeln“. Mit diesen, herkömmlichen Impfstoffen, besteht die Gefahr, dass wir unsere Mitmenschen -ungewollt- anstecken können. Wir machen ja selbst die Krankheit durch und scheiden unweigerlich Krankheitserreger aus, womit wir manchmal auch selber krank werden. Je nachdem, wie labil unser Immunsystem oder unsere Konditionen sind. D.h. alte Leute oder kleine Babys bzw. Personen, deren Immunsystem durch Vorerkrankungen supprimiert bzw. geschwächt ist, können durch eine Impfung erkranken.

Wie gesagt, dieser Verlauf ist bei neuen mRNA-Impfstoffen ausgeschlossen. So ist die Behauptung falsch, dass geimpfte Personen an Ungeimpfte ihre Spike-Proteine übertragen. Somit ist es auch unwissenschaftlich zu behaupten, alternative suspekte Kräuter, wie Tannennadeltee - und was sonst noch kursiert, würde ungeimpfte Personen davor bewahren, sich an geimpften anzustecken. Nur an Covid Erkrankte, welche das Virus in sich tragen, sind in der Lage das Virus an ihre Mitmenschen weiterzugeben. Gerade deshalb wurde uns auferlegt, Masken zu tragen und Abstand zu halten, um eine Weitergabe von SARS-CoV-2 einzudämmen. Geimpfte Personen haben zudem den Vorteil, dass ihr Körper schneller auf eine Virusinfektion reagiert und ihre Erkrankung milder verläuft. (2) 

Dr. Matthew Laurens, Spezialist für Infektionskrankheiten und Impfstoffforscher an der Universität von Maryland, School of Medicine, sagte in einer E-Mail an USA Today: „Weil keiner der aktuellen COVID-19-Impfstoffe, die in den USA für den Notfalleinsatz zugelassen sind, ein SARS-CoV-2-Lebendvirus enthält, existiert keine Virusausscheidung für diese Impfstoffe.“

„Johnson & Johnson COVID-19 Impfstoffe verwenden ein Erkältungsvirus, welches die genetische Information enthalten, damit unsere Zellen Covid-19-Spike Proteine herstellen können. Es handelt sich um eine Technologie, die als viraler Vektor bekannt ist. Auch hier ist das Virus nicht in der Lage, Kopien von sich selbst zu erstellen, um Krankheiten zu verursachen“, sagt Dr. John Garbenstein, ehemaliger Direktor des Immunisierungsprogramms des Verteidigungsministeriums und der Immunization Action Coalition der USA. 

„Es ähnelt den Spike Proteinen, die wir durch die mRNA Impfstoffe von Pfitzer und Moderna erhalten. Und wie gesagt, es kann nicht von einer geimpften Person auf eine ungeimpfte Person übertragen werden. 

Die Impfstoffe produzieren diese Spike Proteine nur für ein paar Stunden und stoppen danach mit der Produktion. Es verlässt niemals unseren Körper“, erklärt Grabenstein der Tageszeitung USA TODAY. „Vergleichen wir die Bildung von Spike Proteinen mit einem Hühnerei. Das Eigelb ist der Kern, das Eiweiß, das Zytoplasma. Hier finden wir all die Dinge, die ein mRNA Impfstoff braucht, um Spike Proteine herzustellen. Wie gesagt, wir sind im Eiweiß, die genetische Information der DNA, welche sich im Zellkern- also Eigelb befindet, ist nicht betroffen. So kann der Impfstoff nicht unser genetisches Erbgut modifizieren oder replizieren. mRNA kann nicht in die menschliche DNA integriert werden“, hebt Grabenstein mit Nachdruck hervor. 

Eine kleine Möglichkeit besteht, dass geimpfte Leute an Covid erkranken können und dann das Virus weitergeben können. In so einem Fall redet man von Impfstoff-Durchbruchfällen. Dies wird jedoch erwartet, weil kein Impfstoff einen 100%igen Schutz bieten. 

Forschungen deuten dennoch drauf hin, dass geimpfte Personen weniger wahrscheinlich COVID-19 übertragen. Die Ausbreitung der Krankheit wird viel häufiger durch Ungeimpfte herbeigeführt. 

Nichtsdestotrotz, Suramin aus Tannenadeln ist sicher ein falscher Weg, um einer Covid-Erkrankung vorzubeugen.

Suramin, welches 1904 von Bayer als Therapeutikum benutzt wurde, wird aus dem Farbstoff Trypanblau hergestellt. Histologische Labors benutzen es u.a. für die Zellfärbung. 

Der Infektiologe Dr. Laurens warnt vor schweren Nebenwirkungen die Suramin hervorrufen. Er redet von Nieren- und Lebertoxizität, Augenreaktionen, Nebennierninsuffizienz und allergischen Reaktionen, die zu Entzündungen und Anämie führen, um nur einige zu nennen. 

Der weitere Inhaltsoff der Kierfernnadel– Shikimisäure, ist zwar ein wichtiger Bestandteil bei der Herstellung des Grippemedikamentes Tamiflu und kann aus den Nadeln gewonnen werden. Allein ist der Wirkstoff nicht geeignet, um irgendeine Krankheit zu lindern. Dr. Laurens ist der Meinung, dass pflanzliche Heilmittel keine Wirksamkeit aufzeigen, um COVID-19 abzumildern. Vor allem Shikimisäure ist ein krebserregendes Mittel. (3) 

 

 

1)     Christina Beck: Kein Impfstoff ohne Grundlagenforschung. Im Wettlauf mit dem Virus. Neugirig auf Wissenschaft MAX-Wissen. Biomax, Ausgabe 36, Frühjahr 2021

2)     Parents Pack: Viral Shedding and Covid-19: What can and can’t happen. June 2021

3)     3)Miriam Fauzia: Fast check: White pine tea likely not helpful against COVID-19; vaccinated don’t shed particles. USA Today 15. 6.2021

 


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