Pro-Life Veranstaltungen in den USA zur Vorbereitung für den Pro-Life Marsch Von Dr. Edith Breburda
ROM, 24. Januar 2012 (ZENIT.org). - „Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes.“ Ein Zitat von Mutter Theresa von Kalkutta während ihrer Rede am 10. Dezember 1979, als ihr der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Der 23. Januar 2012 ist für viele Amerikaner ein besonderer Bußtag, sie gehen auf die Straßen in allen großen Städten der USA. „50 Millionen Kinder wurden allein in den USA in den letzten 39 Jahren abgetrieben. Viele von ihnen wären heute unter uns, auch in den Kirchen, um mit uns zu beten“, betonte Bischof Olmsted am 22. Januar 2012 während der Pro-Life Messe in Phoenix (Arizona).
Vielleicht war Maria ihrer Zeit nur voraus, denn der Bischof von Denver, James D. Conley, forderte am 18. 1. 2012 in einem Artikel seiner Diözesanzeitung Christen dazu auf, Mitmenschen ihre Pro-Life Haltung kundzutun. „Konkrete Hilfe kann diejenigen, die eine Abtreibung erwägen, davon abbringen. Jeder von uns ist dazu berufen, Zeugnis für die Menschenwürde abzulegen. Auch wenn es unangenehm ist, wir müssen unsere Pro-Life Überzeugung Nachbarn, Freunden und unserer Familie mitteilen. Wir sollen dabei weder polemisch noch streitsüchtig sein“, ermahnt der Bischof. „Christen sollen sich in Ihren Gemeinden gegen Abtreibung engagieren oder Frauen in Not persönlich helfen. Damit zeigen wir unser ernsthaftes Interesse, Abtreibung zu beenden.“ Bischof Conley prangert die Amerikanische Gesellschaft an, die, wie er sagt: „Perverserweise in Abtreibung einen Garant für die Freiheit sieht“. Der Bischof zitierte eine Erklärung des Präsidenten der USA vom 23. Januar 2011. Der Präsident sagte damals:
„Die Gesetzgebung von Roe v. Wade hilft uns sicherzustellen, dass unsere Töchter die gleichen Rechte, die gleiche Freiheit und die gleichen Möglichkeiten, sich ihre Träume zu erfüllen bekommen wie unsere Söhne.“ Bischof Conley bezeichnet diese Sicht als eine „tragisch konfuse Perspektive“. Wir können nicht die Rechte unserer Söhne und Töchter schützen, indem wir fundamentale, unverzichtbare, uns von Gott gegebene Rechte, wie das Recht auf Leben, leugnen, schreibt der Bischof.
„Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit, die es mit allen Mitteln zu verhindern gilt“, erläuterte der designierte Kardinal Timothy Dolan/New York, Vorsitzender der Amerikanischen Bischofskonferenz, am 20. Januar 2012. Er protestierte gegen die Erklärung der Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius, wonach Sterilisation, Abtreibung und Verhütungsmittel in die Krankenkassenleistungen aufgenommen werden sollen und katholische Krankenhäuser diese Leistungen anbieten und durchführen müssen. Katholische Einrichtungen haben bis August 2013 Zeit, das neue Gesetz zu umzusetzen. Feministinnen jubeln. Katholische Universitäten sollen verpflichtet werden, nun auch Kontrazeptiva an ihre Studentinnen auszugeben. Medizinische Fakultäten an Katholischen Universitäten müssen ab August 2013 Pflichtvorlesungen über Kontrazeptiva abhalten und Studenten ausbilden, damit sie Abtreibungen durchführen können. Abtreibungen wurden bisher von katholischen Krankenhäusern in den USA nicht durchgeführt.
Erzbischof Dolan, der mehrmals den Präsidenten der USA aufgesucht und gebeten hat, von dem Gesetz abzulassen, da dieses gegen die in der Verfassung der USA ausdrücklich garantierte Religionsfreiheit gerichtet ist, intervenierte vergebens, berichten US Medien. Erzbischof Dolan und seine Mitbrüder im Bischofsamt sind entrüstet. Katholiken sollen gezwungen werden, zwischen ihrer Gesundheit und dem Gewissen zu entscheiden. Die Regierung entwürdigt damit sowohl das Gesundheitssystem als auch die Religionsfreiheit, erläuterte Erzbischof Dolan.
Bisher konnten sich Ärzte, Apotheker, Krankenschwestern und medizinisches Personal auf ihr Gewissen berufen. Obwohl es auch schon Fälle gab, wo Apotheker ihre Lizenz verloren haben und sofort entlassen wurden, wenn sie die Ausgabe von Verhütungsmitteln aus Gewissensgründen verweigerten. Ein solcher Fall ereignete sich 2008 in Wisconsin, Madison. Der Apotheker verlor sofort seinen Job und saß arbeitslos auf der Straße. Erst später erhielt er in einem anderen US Staat eine neue Anstellung. Bedeutet das neue Gesetzt ein generelles „Aus“ für alle Katholischen Gesundheits-Einrichtungen in den USA?
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