Dr.med.vet.Edith Breburda
Der US-Bundestaat Wisconsin, Amerikas
Milchland, hat 1,27 Millionen Milchkühe, welche 12,8 Milliarden Liter Milch im
Jahr produzieren. Kühe produzieren im Dairy
Rich Land neben Milch jedoch auch Mist.
Ihr Dung würde jährlich 3.000 Olympia
Schwimmbäder füllen. Oft gelangt der potente Dünger jedoch in eines der vielen
Gewässer des Staates. So wie am 5. Juni 2014 Tausende tote Fische im Lake
Winnebago, bei Milwaukee, gefunden wurden.
Factory
Farming, die industrielle Landwirtschaft, bewirkt eine
Anreicherung von Pestiziden, Herbiziden, Phosphaten und ein massives Algenwachstum
in den zahlreichen Seen, dead zones, tote Zonen, und v.a.m.
Biogasanlagen sollen das Problem lösen. Prof.
Steve Carpenter, Direktor des Limnologischen Institutes der Universität von
Wisconsin in Madison, untersucht seit 40 Jahren die Qualität der Seegewässer in
seinem Staat. Eine fortgeschrittene Technologie hat die Dünger Verarbeitung
erfolgreich gemacht. Das Wasser ist nicht mehr so stark verunreinigt. 70 Prozent
der Phosphate in Oberflächengewässern stammen aus der Landwirtschaft. Es wird
erwartet, dass die Milchindustrie einen Weg findet, um die Gewässer zu schützen. Der Oberflächenbfluss in die Seen lässt nicht nur Algen wachsen und
verursacht einen unangenehmen Geruch. Auch Badestrände müssen geschlossen werden.
"Wir müssen eine Lösung finden", sagt Monte Lamer, Direktor der Biogas Anlage von Waunakee, einer
Stadt nahe Madison. Biogas Anlagen für Ställe mit bis zu 8.000 Kühen bieten
zudem eine Alternative für erneuerbare Energie an.
Heftige Regenfälle befördern viel Gülle und
Boden in die Gewässer von Wisconsin. Umweltverbände rufen dazu auf, die Seen
phosphatfrei zu halten. Biogasanlagen ermöglichen uns das, betonen Carpenter
und Lamer.
2001 fing man in Wisconsin damit an sie zu
bauen. 2014 gibt es bereits 34 große Anlagen. Bakterien verwandeln in ihnen die
Biomasse in Methan-Gas. Eine Zentrifuge trennt die Phosphate. Andere Bestandteile,
wie Hormone oder mikrobielle Stoffwechselprodukte, gelangen dennoch in die Seen,
erklärt Sarah Yang, Wasser Toxikologin des Natural Resources Amtes, in
Wisconsin. Immerhin ist es ein besseres Verfahren, als die Gülle auf die Felder
auszubringen. Biogas Anlagen sind dazu da, den Geruch zu minimieren, pathogene
Keime zu vernichten und Treibhausgase zu reduzieren.
Für viele Farmer macht das Biogas System
keinen Sinn, weil es vorkommt, dass Anlagen explodieren.
"Um
die Phosphate zu eliminieren, müsste man eigentlich nur die Monokulturen
abschaffen und Fruchtfolgen wieder einführen", bemerkt Laurie Fischer,
Direktorin der Dairy Business Gesellschaft, deren Aufgabe es ist ein positives
Bild der Landwirtschaft zu vermitteln.
Milchwirtschaft ist in Wisconsin ein 26
Milliarden Dollar Geschäft. Für viele der 10.800 Farmer zählen wirtschaftliche
Faktoren (J. VanEgeren, Manure digesters seen as best hope for curbing lake
pollution, but drawbacks remain. The Cap Times, 30. April 2014).
Genmanipulierte Feldfrüchte sind an Monokulturen
gekoppelt. Offensichtlich bleibt auch der Tierschutz auf der Strecke.
Veröffentlicht Christliches Forum 27. Oktober 2014
Veröffentlicht Christliches Forum 27. Oktober 2014
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