Monday, February 4, 2019

Gott hat vom Mutterleib an einen Plan für jeden von uns

Pfarrer Jess Ty
Our Lady of Joy/Arizona
Predigt zum 4. Sonntag im Jahreskreis
(übersetzt von Dr. Edith Breburda)


Durch die Taufe nehmen wir Teil am allgemeinen Priestertum als Propheten und als Könige. In den Lesungen des vierten Sonntags im Jahreskreis betrachten wir die Rolle eines Propheten.
In Jeremia 1,4 heißt es: „Noch ehe ich dich auserwählt, noch ehe du aus dem Mutterleib hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.“  
Gott hat ab dem Zeitpunkt unserer Empfängnis für jeden von uns einen Plan. Oft fragen Eltern ihre Kinder, was für einen Beruf sie erlernen wollen. Beide haben ihre Vorstellungen und Ideen. Wichtiger als dies ist es jedoch zu wissen, dass Gotte einen Plan für jeden von uns hat, und wir unseren Kindern helfen, ihn zu verstehen.
Gott hat eine bestimmte Berufung für unser Leben und sie ist unser Weg, um heilig zu werden. „Gott hat für das Leben eines jeden Menschen einen Plan. Niemand - außer Gott allein, kennt den Plan und die Bestimmung für unser Leben”(vgl.Jer.29:11).
So ist es sehr traurig, dass unsere Gesellschaft unheilvolle Gesetzte genehmigt hat; sie betrachten das Töten eines Kindes im Mutterleib als eine legale Handlung.

Die hl. Theresa von Kalkutta sagte einmal: „Jedes Land, das Abtreibung akzeptiert, lehrt seinen Menschen nicht zu lieben, sondern Gewalt anzuwenden, um das zu bekommen, was sie wollen. Deshalb ist Abtreibung der größten Zerstörer von Liebe und Frieden."
Wir haben auch zugelassen, dass eine Ehescheidung legal ist, während eine Scheidung in Gottes Augen verwerflich ist, wie es der Prophet Malachi (Mal 2,16) verkündet hat.
Vor wenigen Tagen wurde ein neues Gesetz in New York legalisiert, das die Ermordung von Babys bis zur Geburt erlaubt. Der Gouverneur von Virginia will das Gesetz auch auf bereits geborene Babies erweitern, damit sie noch nach der Geburt getötet werden können, wenn der Arzt und die Mutter dies wünschen.
Trotzdem ziehen es viele vor, über das Gesetz zu schwiegen, weil es sie als Erwachsene nicht betrifft und das, obwohl es sich um eine grobe Verletzung der Würde und der Rechte der menschlichen Person handelt. 
Wenn wir der Ideologie -Gottes Gesetze zu missachten- nicht Einhalt gebieten, wird sich dieser unheilvolle Prozess des Übels nicht aufhalten lassen und weitet sich aus, so dass wir am Ende all jene töten, die uns zur Belastung oder nutzlos für unsere Gesellschaft werden.
Es wird legal werden, jemanden zu töten, wenn er krank oder behindert ist, oder einfach nur, weil er zu schwach ist. Und wir meinen dann auch noch, wir tun etwas Gutes, weil wir dem anderen Menschen angebliches Leid ersparen.  
Wenn eine Nation Gott als den Mittelpunkt ihres Lebens missachtet, wird alles entschuldbar und es ist dann wörtlich ok, wenn die " Hölle ausbricht".
Wenn wir aufhören Gott anzubeten, werden wir alles andere vergöttern. Weltliches Vergnügen, Macht, Ansehen, Reichtum, Gesundheit, Tiere, aber auch uns selbst verehren wir dann anstelle Gottes.
Wir übersehen dabei, dass es ohne Gott keine Ordnung gibt und stattdessen Chaos herrschen wird. Wenn es keine aufopfernde Liebe mehr gibt, tritt an dessen Stelle die Selbstsucht; alles soll nur noch mir dienen. Ich, ich und nochmal ich - beherrscht dann unser Denken. 
Dennoch ist eine Hoffnung vorhanden. Denn auch, wenn wir untreu sind, ist der HERR seinen Verheißungen treu. ER wird uns nicht verlassen.
Das 2. Kapitel des Timotheusbriefes Vers 11-13 sagt: 
„Wenn wir mit ihm gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben. Wenn wir bis zum Ende durchhalten, werden wir auch mit ihm herrschen. Wenn wir ihn jedoch verleugnen, wird ER uns verleugnen. Wenn wir untreu sind, wird er immer noch treu bleiben, denn ER kann sich nicht selbst verleugnen.“
Lassen Sie uns Gott als Mittelpunkt unseres Lebens zurückbringen. Lassen Sie uns Glauben, Hoffnung und Liebe in unserem Leben neu entfachen.
Lasst uns die Liebe Gottes zu anderen verkünden, vor allem denen, die vom Feind getäuscht werden.
Lasst uns einander lieben, denn Liebe ist die größte aller Gaben, und ohne Liebe gewinnen wir nichts, wie der heilige Paulus in unserer zweiten Lesung verkündete.
Lasst uns die Wahrheit in der Liebe verkünden. Dieses Leben ist ein Geschenk von Gott, weil ER für jeden von uns einen Plan hat, welcher im Mutterleib beginnt: „Vom Mutterleib an ist Gott meine Stärke“, verkündet unser Psalm.
Lassen Sie uns alle die Heiligkeit des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod respektieren und schützen.
Lasst uns aufhören, selber Gott zu spielen, und zu entscheiden, wer leben darf und wer nicht. Möge Gott entscheiden, wann ER uns in seine himmlische Heimat zurückrufen möchte.
„Sterbehilfe wird dann für uns keine Notwendigkeit mehr sein. Wir werden Gottes Entscheidung respektieren, wenn er uns als Mann und Frau erschaffen hat. Mit dem Plan Gottes zu kooperieren, schenkt uns als Kinder Gottes die wahre Freiheit und wird uns sehr glücklich machen. „Sein Plan ist unser Wohlergehen, um uns eine Zukunft und Hoffnung zu geben.“
Jesus Christus ist der Gesalbte, die Erfüllung aller Prophezeiungen in der Hl Schrift. ER wird uns zeigen, dass Gott für uns sorgt. ER wird uns aus aller Gefangenen befreien. ER  wird uns von unserer Selbstsucht und unseren selbstzerstörerischen Fesseln loslösen, wenn wir es ihm erlauben.
Lasst uns zu ihm zurückkehren, lasst uns das Sakrament der Versöhnung in Anspruch nehmen, lasst uns ihn in der Heiligen Kommunion empfangen, und ihm erlauben, in unseren Herzen zu regieren.
Lasst uns seine Gebote halten und in Ihm bleiben. Wenn wir dem HERRN folgen, und die Wahrheit in Liebe verkünden, werden andere uns hassen und ablehnen. So haben sie auch Jesus und Jeremia behandelt. Aber Gott wird uns nicht im Stich lassen.
Gott wird immer bei uns sein: „Sie werden gegen dich kämpfen, aber nicht über dich herrschen, denn ich bin mit dir, um dich zu retten, sagt der Herr“ (Jer. 1, 19).

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