Dr. Edith Breburda
Christliches Forum, 19. Juli 2015
Amerikaner greifen
oft zu Antidepressiva. Sie scheinen zur täglichen Tagesration zu gehören. Eine
von fünf Frauen hat Depressionen. Es handelt sich um eine ernste kräftezehrende
Erkrankung. Eine von 7 Frauen nimmt auch während einer Schwangerschaft Antidepressiva,
wie Paxil oder Prozac, ein.
Jetzt stellte man jedoch fest, dass es gerade
diese Mittel sind, die bei Ungeborenen zu Geburtsdefekten führen. Eine neue
Studie des Federal Centers for Disease
Control and Prevention analysierte 28.000 Geburten. Antidepressiva wie
Zoloft, Celexa und Lexapro schienen keinen Einfluß auf die Gesundheit der
Ungeborenen zu haben. Edward McCabe, der Medizinische Direktor der March of Dimes Fundation, einer US
Organisation, welche die Gesundheit der Schwangeren und der Kinder verbessern
möchte, begruesst diese Studie, weil Frauen damit die Möglichkeit haben, ihre
Depressionen mit Medikamenten zu behandeln, ohne dem Kind zu schaden."
Die Studie, die im
British Medical Journal, einer der ältesten Medizinischen Zeitschriften
veröffentliche wurde, fragte Frauen, was sie in den ersten 3 Monaten ihrer
Schwangerschaft zu sich genommen hatten. Dann wurden die Daten analysiert und man
kamen zu dem Schluß, dass einige Medikamente prädestiniert schienen
Geburtsdefekte auszulösen. "Es ist zwar noch nicht hundertprozentig
bewiesen, dass Paxil (paroxetine) und Prozac (fluoxetine) Ungeborenen schaden"
sagt Jennita Reefhuis. Die Medikamente bewirken jedoch unausweichlich Defekte,
die den Blutfluß in Herz und Lunge behindern. Mit Löchern in der
Herzscheidewand und mit Anencephalie, wobei Kinder ohne Schädelknochen geboren
werden.
Depressionen
während der Schwangerschaft sollten behandelt werden.
Schwangere, welche
Antidepressiva einnehmen, sollten jedoch besser auf Medikamente ausweichen, die
man nicht mit Geburtsdefekten in Verbindung bringt[1].
Doch welche
Auswirkungen hat es, wenn die Mutter während einer Schwangerschaft an Epilepsie
leidet? Statistiken zeigen, dass zehn Prozent aller Menschen unter Krämpfen leiden,
wobei es sich bei einem Prozent um eine aktive Epilepsie handelt. Epileptische
Anfälle während der Schwangerschaft sind risikoreich. Sie treten bei 0,2 bis
0,5 Prozent auf. Sarah MacDonald aus Boston wertete Daten von 4,2 Millionen
Schwangeren aus. Bei 14.151 Frauen wurde die Diagnose Epilepsie gestellt. Von
100.000 Schwangeren sterben 80 Frauen während der Entbindung. Das Sterberisiko
erhöht sich, wenn eine Epilepsie zugrunde liegt. MacDonald fand heraus, dass epileptische
Frauen häufiger an Präklampsie, das heißt an einer Blutdruckveränderung oder
Eiweißausscheidung im Urin, leiden. Auch mußten ihre Kinder häufiger durch
einen Kaiserschnitt entbunden werden. Das Geburtsgewicht der Kinder war
geringer. Forscher fordern dingend weitere Untersuchungen, inwieweit
Antiepileptika die Schwangerschaft der Mutter beeinträchtigen[2].
Wenn ein
pränataler Test negative Ergebnisse liefert, nehmen wir automatisch an, dass
der Fetus sich abnormal entwickelt. Nichtinvasive Tests werden zunehmend
angewendet, um z.B. Down Syndrom frühzeitig zu diagnostizieren. Im Blut der
Schwangeren befinden sich kleine fetale DNA-Segmente des Ungeborenen, die man
auswertet um Chromosomen-Anomalien festzustellen. Jetzt fand eine Studie, die
im Journal der American Medical Assoziation am 13. Julie 2015 veröffentlicht
wurde, heraus, dass die Befunde nicht den Fetus betreffen, sondern die Mutter.
Wenn die Mutter an Krebst leidet, der nicht entdeckt wurde, ist das Ungeborene
völlig gesund. Der Test zeigt also nicht, ob die Mutter oder das Kind einen 'Defekt'
haben. Pränatale Test ergaben bei 4.000 von 100.000 Frauen, dass ein kindlicher
Chromosomendefekt vorlag. In einigen Fällen waren die Babys jedoch gesund,
während die Mütter innerhalb von einigen Wochen oder Monaten nach dem Test an Leukämie,
Darmkrebs oder einem Lymphom erkrankten. Nichtinvasive vorgeburtliche Tests,
die fehlerhafte Chromosomen bei Ungeborenen feststellen sollen, werden vor
allem bei Frauen vorgeschlagen, die ein erhöhtes Risiko tragen, ein Down
Syndrom Kind zu erwarten.
Weltweit werden
etwa 2 Millionen dieser Tests durchgeführt, erklärte Dr. Diana Bianchi,
Direktorin des Tufts Medical Centers Mother Infant Research Institute. Falsche
Ergebnisse können durch eine Zwillingsschwangerschaft zustande kommen, wenn ein
Zwilling gestorben ist, oder z.B. von einem Organ-Transplantat, welches die
Mutter von einem männlichen Spender bekam, bzw. von Krebszellen herrühren. Es
handelt sich zwar um eine sehr seltene Konstellation, dennoch sollten wir
derartige falsche Testergebnisse in Betracht ziehen, sagt die Expertin. Wir
wissen nicht wie viele Frauen mit einer sogenannte stillen Krebserkrankung
herumlaufen, die ein pränataler Test zufällig entdeckt. Deshalb brauchen wir
mehr Studien, um uns Klarheit zu verschaffen, wie wir die betroffene Frauen
richtig beraten[3].
Literatur:
[1] Painter Kim: CDC: Some
antidepressants, but not others, linked with birth defects. USA TODAY, 9. July
2015
[2] MacDonald Sahra et al.: Mortality
and Morbidity during delivery and hospitalization among pregnant women with
epilepsy in the United States. JAMA Neurol. July 6, 2015
[3] Tanner Lindsey: Study: Silent
cancer in moms a rate result in prenatal tests. Chicago Associated Press, 17.
July 2015
Weiterführende
Literatur:
http://scivias-publisher.blogspot.com/p/blog-page.html
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