US-Skandalvideo belegt Handel mit Organen
abgetriebener Föten
Dr. Edith Breburda
Max war ein fröhlicher Junge. Ein Teenager, voller
Streiche, die er an seiner High- School in Madison, im US-Bundestaat Wisconsin,
ausheckte. Er spielte oft mit seinen beiden Brüdern, besuchte seine vielen
Tanten und Onkel und saß oft stundenlang am großen Fenster mit Seeblick im Haus
seiner Großeltern. Jeder der ihn sah war sofort eingenommen von seinem einvernehmenden
Wesen und mitreißendem Lächeln. So steht es in der Todesanzeige des 16 Jährigen
vom 25. Juli 2015. Was seltsam anmutet in der Nachricht ist, dass es heißt: Max
hatte Angelman Syndrom. Sein Vater verstarb einen Tag nach Max, am 23. Juli
2015.
Nachbarn erinnern sich gern an den sehr beliebten
Max. Die Polizei gab an, dass der Vater mit Max am 22. Juli in einen Stadtpark
fuhr, um dort seinen Sohn zu erschießen. Der 49-jährige Mann versuchte sich
danach selbst das Leben zu nehmen. Er erlag seinen selbst zugefügten
Verletzungen am darauffolgenden Tag .
Durch seine Krankheit, dem Angelman Syndrom,
musste Max Tag und Nacht unter Aufsicht sein. Das kann an den Kräften einer
Familie zehren.
Der Sheriff von Dane County, dem Landkries von
Madison, bestätigte, dass Max unter einer seltenen genetischen Krankheit litt,
die ihn in seiner Entwicklung beeinträchtigte. Oft litt er unter Krämpfen,
konnte nicht sprechen oder hatte Koordinationsstörungen.
“Bis heute
kann kein Erkrankter ein selbständiges Leben führen. Er braucht ein ganzes Leben
rund um die Uhr Betreuung. Die Erkrankten leben oft 60 Jahre und länger. Die
Pflege ist kostspielig. Sie brauchen Krankengymnastik, Spezialbetten, Windeln,
spezielle Rollstühle. Da kommt man leicht auf astronomische Zahlen. Wenn man
nur 15 Dollars Betreuungsgeld pro Stunde rechnet, kommt man im Jahr auf 131.000
Dollars. Der Staat oder private Förderungsmittel können das nicht aufbringen“,
sagt Eileen Braun, Direktorin der Angelman
Syndrome Foundation.
„Angelmann Patienten sind verhaltensauffällig und
leiden unter Angstzuständen, wenn sich auch nur irgend etwas in ihrem Umfeld
ändert“, erläutert Frau Braun weiterhin. Der Sheriff will untersuchen, ob eine neue Situation in
der Pflege um Max entstand, die den Vater Theodore R. Peterson veranlasst haben
könnte seinen Sohn und sich selbst umzubringen.
“Wir haben Glück, unsere Nachbarn wissen, dass unser Sohn
krank ist. Das war bei Max nicht so”, sagt Mary Pipal aus dem kleinen Städtchen
Dodgeville. Brendan ist 24. Auch er hat Angelman Syndrom. Das Leben der Eltern
richtete sich nach ihrem Kind. Immer muss jemand zuhause sein. Auch in den
Urlaub fahren sie nur getrennt.
Mary arbeitet halbtags. Der Nachmittag gehört
ihrem Sohn. Sobald er aus seiner Schule kommt, ist die Mutter für ihn da.
“Brendan benimmt sich wie ein Kleinkind. Er ist fast 2 Meter groß, kann nicht
sprechen, nicht alleine laufen und trägt spezielle Windeln. Er steht um 3 Uhr
früh auf, wenn wir Vollmond haben. Ich kann ihn nicht mal alleine in die Küche
lassen. Er würde sich verletzten, wenn keiner bei ihm ist.”
Seine Mutter ist voller Sorge um Brendans Zukunft.
Sie und ihr Mann brauchen die Hilfe von Freunden, um auf den Sohn aufzupassen.
Sie zahlen für seine Pflege mit dem Geld das sie verdienen, mit Steuerfreibeträgen,
mit ihrer Sozialversicherung und mit Hilfe von Medicaid.
Die Eltern sorgen sich, wer das alles mal
übernimmt, wenn sie nicht mehr können oder gestorben sin? Die kleine Stadt
unterstützt sie. Pipals Wunsch ist es, dass auch andere Patienten mit Angelman
Syndrom unterstützt werden und erfahren, was die Krankheit bedeutet.
In Fall von Max wollte sich der Sherriff die
Anklage genauer überlegen und auf mildernde Umstände plädieren[i].
Verliert ein Mord seine Abscheulichkeit, wenn er
aus Mitleid, oder Geldnöten begangen wird? Dr. Charles Krauthammer, ein
bekannter Kolumnist, spricht von einer Desensibilisierung, die er das erste Mal
in Holland bemerkte, als man den assistierten Selbstmord legalisierte. Damals
argumentierte man, man wolle Menschen vor unnützen Leiden erlösen. Heute wird
ein Fünftel der Patienten euthanasiert, ohne dass diese dafür ihr explizites
Einverständnis gegeben haben.
Als vor einigen Tagen auf einem Video auf YouTube eine
Abtreibungsärztin von Planned Parenthood zu sehen war, die in ihrem
Mittagsessen herumstocherte und so nebenbei beschrieb, wie sie Organe von
abgetriebenen Kindern bestmöglichst erhält, um sie zu verkaufen, damit sie sich
von dem Geld einen Luxuswagen kaufen kann, vermisste man jedes Mitgefühl mit
den Ungeborenen.
„Diese Abgestumpftheit ist genau das was passiert,
wenn einige tagtäglich Leben zerstören. Abtreibungsgegner warnen schon lange
vor den Folgen, die eine Abtreibung auf die Gesellschaft haben“, bemerkt
Krauthammer. „Wir werden unsensibel. Planned Parenthood wird es vielleicht
verboten werden, Organe von abgetriebenen Kindern zu verkaufen. Das Video über
den Organhandel von Planned Parenthood verdeutlicht jedoch ganz unverblümt, was wirklich bei einer
Abtreibung passiert. Die Organe eines gesunden Kindes werden zum
Verkaufsobjekt. Deswegen benutzt Planned Parenthood eine <weniger
zerstörende Technik.-Wir zertrümmern den Kopf, um die Organe zu schonen>, heißt
es in dem Video. Bereits Ultraschallbilder hatten ihren Effekt. Plötzlich war jedem
klar, dass das Ungeborene ein lebendes Wesen ist. So könnte dieses Video den
Effekt haben, eine Abtreibung nach der 20. Woche zu verbieten. Über das
Schmerzempfinden eines Ungeborenen nach der 20. Woche scheint man sich inzwischen
einig zu sein.
Generell werden Abtreibungen wahrscheinlich nicht
verboten werden. Weil in den USA viel Uneinigkeit über den Status eines
Ungeborenen in den ersten 3 Monaten herrscht. Ein Kind nach der 20. Woche hat
allerdings jetzt Sympathien gewonnen, weil Experten dargelegt haben, wie man
das Leben terminiert. Späte Abtreibungen könnten deshalb in Zukunft in den USA
verboten werden”,
schreibt Krauthammer[ii].
Neuerscheinung: Reproduktive Freiheit, free for what
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