Dr. Edith Breburda
Christliches Forum, 19.8.2015
Ein Ehepaar in Italien, Guiseppe und Aurora Bellandi, haben ihren Arzt angezeigt, der ihre Tochter abtreiben sollte. Das Kind überlebte und nun sollte die Klinik für die Unterhaltskosten aufkommen. Die Eheleute hatten schon einen erwachsenen Sohn. Als man feststellte, dass Elisa trotz Abtreibung noch lebte, war eine Wiederholung der Abtreibung nicht mehr möglich, weil das Kind schon älter als 21 Wochen war. Die Schwangerschaft und Geburt waren sehr problematisch und die Eltern wollten, dass die Ärzte für den materiellen Schaden, den das Kind den Eltern bescherte, aufkommen. „Die Ärzte brachten sie auf die Welt. Sie sollen nun für ihren Unterhalt aufkommen, bis sie 18 Jahre alt ist, das sei ihr Recht“, erklärte der Vater Guiseppe. Die Eltern bekamen 2008 umgerechnet 120.000 EURO. Doch damit nicht genug, sieben Jahre später gingen die Eltern vor das Oberste Gericht in Italien. Sie hatten immer noch Schwierigkeiten, für Elisa finanziell aufzukommen.
Ein Ehepaar in Italien, Guiseppe und Aurora Bellandi, haben ihren Arzt angezeigt, der ihre Tochter abtreiben sollte. Das Kind überlebte und nun sollte die Klinik für die Unterhaltskosten aufkommen. Die Eheleute hatten schon einen erwachsenen Sohn. Als man feststellte, dass Elisa trotz Abtreibung noch lebte, war eine Wiederholung der Abtreibung nicht mehr möglich, weil das Kind schon älter als 21 Wochen war. Die Schwangerschaft und Geburt waren sehr problematisch und die Eltern wollten, dass die Ärzte für den materiellen Schaden, den das Kind den Eltern bescherte, aufkommen. „Die Ärzte brachten sie auf die Welt. Sie sollen nun für ihren Unterhalt aufkommen, bis sie 18 Jahre alt ist, das sei ihr Recht“, erklärte der Vater Guiseppe. Die Eltern bekamen 2008 umgerechnet 120.000 EURO. Doch damit nicht genug, sieben Jahre später gingen die Eltern vor das Oberste Gericht in Italien. Sie hatten immer noch Schwierigkeiten, für Elisa finanziell aufzukommen.
Elisa war
ungewollt. Die Eltern waren der Auffassung, sie hätten ein Recht auf
Entschädigung, weil Elisa nur wegen eines Fehlgriffs der Ärzte überlebte.
Guiseppe weiß,
dass ein Kind ein Geschenk Gottes ist. Er ist jedoch der Meinung, dass er ein
solches Geschenk nie haben wollte.
“Weiß denn die
Frau nicht, wie sie schwanger wurde? Wenn Leute nicht offen für das Leben sind,
aber dennoch sexuellen Vergnügungen nachgehen, kann ein daraus resultierendes
Leben nicht als ein Unfall angesehen werden. Und wenn das Kind unbeabsichtigt
entstand, muss jemand Schuld an diesem Unglück sein. Und dieser kann dann
verklagt werden. Wenn man der Liebe und Dankbarkeit den Rücken kehrt, sind
Anwälte sehr schnell zur Stelle. Als Gott den Eheleuten ein Kind schenkte,
wollten sie es so schnell wie möglich zurückgeben, aber als das nicht klappte,
wollten sie eine Rückvergütung. Die Eltern meinen zwar, sie würden ihre Tochter
lieben, dennoch vermitteln sie zweierlei Botschaften an ihr Kind: „Liebling wir
haben versucht Dich umzubringen, nur hat der Arzt dabei versagt und nun meinen
wir, dass er deswegen unterhaltspflichtig ist, aber wir lieben Dich trotzdem“,
schreibt Mattew Archbold am 14. 8. 2015 für den National Catholic Register (1).
“Wenn Eltern nicht
mehr für ihr Kind sorgen und die Verantwortung abgeben wollen, ist die ganze
Kultur in Schwierigkeiten. Dann kann man ungewollte Kinder töten, bevor sie
geboren wurden und ihre Organe an die Forschung oder Kosmetikindustrie
verkaufen.
Wir sehen in ihnen nicht mehr ein menschliches Wesen. Menschliches Leben hat nur einen Wert, wenn wir die richtige Wahl treffen, es nicht abtreiben zu lassen. Ein Ungeborenes hat keine Rechte, auch wenn uns die Wissenschaft ganz klar sagt, dass es sich um einen Menschen handelt“, erläutert der Jesuit James V. Schall, am 13. August 2015 in seinem Artikel, The Madness of Intellectuals (2).
Wir sehen in ihnen nicht mehr ein menschliches Wesen. Menschliches Leben hat nur einen Wert, wenn wir die richtige Wahl treffen, es nicht abtreiben zu lassen. Ein Ungeborenes hat keine Rechte, auch wenn uns die Wissenschaft ganz klar sagt, dass es sich um einen Menschen handelt“, erläutert der Jesuit James V. Schall, am 13. August 2015 in seinem Artikel, The Madness of Intellectuals (2).
Am meisten trifft
es die Kinder, die durch die sogenannte Third-Party-Reproduktion entstehen.
Sie haben überhaupt keine Rechte. Um die Anonymität der Spender zu wahren, erfahren die Kinder nichts über Erbkrankheiten, oder Gesundheitskrisen ihrer Spender.
Die fundamentalsten Rechte, zu wissen, wer die Eltern oder Geschwister sind, wird ihnen immer noch vorenthalten, obwohl bereits 2001 eine Studie im Journal Human Reproduktion darauf hinwies, dass Kinder ihre biologischen Eltern kennen sollten.
Sie haben überhaupt keine Rechte. Um die Anonymität der Spender zu wahren, erfahren die Kinder nichts über Erbkrankheiten, oder Gesundheitskrisen ihrer Spender.
Die fundamentalsten Rechte, zu wissen, wer die Eltern oder Geschwister sind, wird ihnen immer noch vorenthalten, obwohl bereits 2001 eine Studie im Journal Human Reproduktion darauf hinwies, dass Kinder ihre biologischen Eltern kennen sollten.
Die
Gesundheitsrisiken, welche Frauen auf sich nehmen, um eine Third-Party-Reproduktion
zu ermöglichen, wurden bisher kaum adressiert. Wie oft hören wir von jungen
Studentinnen, die dem Angebot auf Geld und der Aussicht anderen Frauen zum Kind
zu verhelfen, nicht widerstehen.
So manipulierte die Fertility Industrie auch Maggie. Ihre Geschichte wurde in dem neuen Film, Maggie’s story, von CBC, einer US-Organisation, die bioethische Themen behandelt, dargestellt. Man sagte ihr, sie sei eine Auserwählte: sie sei Teil eines Teams, einer Familie. Sie fühlte sich schuldig, wenn sie Unfruchtbaren nicht zum Kind verhilft.
So manipulierte die Fertility Industrie auch Maggie. Ihre Geschichte wurde in dem neuen Film, Maggie’s story, von CBC, einer US-Organisation, die bioethische Themen behandelt, dargestellt. Man sagte ihr, sie sei eine Auserwählte: sie sei Teil eines Teams, einer Familie. Sie fühlte sich schuldig, wenn sie Unfruchtbaren nicht zum Kind verhilft.
So etwas kann
passieren, weil es keine Vorschriften oder Gesetzt im Fruchtbarkeitsgewerbe der
USA gibt. Damit wurde Amerika ein beliebtes Ziel für den Fertility Tourismus. „Die
Frauen bieten sich freiwillig an und werden nicht gezwungen“, erklärt die
American Society for Reproductive
Medicine und die Society for Assisted Reproductive
Technologies.
Es besteht keine
nationale Registrierung für Frauen, die ihre Eizellen verkaufen oder ihre
Gebärmutter vermieten. Nachdem die
Frau ihre Dienste als Eizellen-Lieferant
oder Gestations-Carrier beendet hat, wird nicht mehr an sie gedacht. Auch
wenn sie auf lange Zeit unter den gesundheitlichen Folgen ihres Dienstes zu
leiden hat. Es gibt keine einzige Studie über Langzeiteffekte, die eine Eizellspenderin
oder Leihmutter erleiden könnte. Das macht es unmöglich, Informationen an
Frauen, die willig sind diese Dienste zu tun, weiterzugeben (Weiterführende
Literatur: E. Breburda; Reproduktiver Freiheit, free for what?
ISBN-10: 0692447261, ISBN-13:
978-0692447260) .
„Die
hochprofitable Fertilitätsindustrie hat ihre Geheimnisse, die sie nicht
aufdeckt. Sie ignoriert lieber die Gesundheitsrisiken, welche die
Kommerzialisierung der Erschaffung eines menschlichen Lebens mit sich bringt.
Man braucht Gameten. Die Gewinnung von Eizellen erweist sich als besonders
schwierig, da man anstatt der üblichen einen Eizelle im Monat bis zu einem
Dutzend gewinnen will. Dafür muss die Eizellspenderin eine sehr schmerzhafte,
gesundheitsgefährdende Prozedur über sich ergehen lassen (siehe dazu auch: E.
Breburda; Verheissungen der neuesten Biotechnolgien, ISBN-10:
3717111728,
ISBN-13: 978-3717111726).
Auch die Frau,
die das Kind austragen will, setzt sich einer schmerzhaften und gefährlichen
Behandlung aus. Die Liste der Kurzzeitbeschwerden ist lang und kann zur
Unfruchtbarkeit oder Tod führen. Der Film, Eggsploitation: Maggie’s Story des Centrums für Bioethics and Culture gibt
uns einen Einblick was geschah, als Maggie sich zehnmal einer Eizellenextraktion
unterzog. Sie hatte plötzlich einen Knoten in der Brust. Der wurde von der
Fertilitätsinstitution nicht ernst genommen. Erst als sie später ihren eigenen
Hausarzt aufsuchte, diagnostizierte er Brustkrebs im vierten Stadium, mit
Metastasen in der Lunge und in den Knochen. Keiner in ihrer Familie hatte vor
ihr diese Krankheit. Diese Art von Krebs sieht man eigentlich nur bei Frauen
nach ihren Wechseljahren oder bei Frauen, die drei oder mehr Kinder hatten.
Das Journal of Child Psychology and Psychiatry publizierte im Juni 2013 eine Studie (3), die
feststellte, dass die mütterlichen Bindungen an das Ungeborene prägend sind. Die
Frage bleibt, welche Beziehungen eine Leihmutter zu ihrem Auftragskind aufbaut.
Fehlt diese gestationale Verbindung, ist das problematisch für das Kind. Die biologische
Verbindung zwischen Mutter und Kind während der Schwangerschaft ist unweigerlich
intim. Eine Leihmutter schadet so gesehen auch den Eltern.
Eine andere
Studie aus dem Jahr 2013, die in Reproductive
BioMedicine erschienen ist, untersuchte 108 Paare, die eine Leihmutter für
ihr Kind hatten. 50% der Paare bedauerten diesen Schritt wegen den oben
genannten Gründen.
Annie Murphy Paul
schreibt in ihrem Buch: Origins: How the Nine Months before Birth Shape
the Rest of our Lives (4): “Während
der letzten 20 Jahre haben Wissenschaftler damit begonnen, zu erforschen,
welchen Effekt die Zeit, die wir in der Gebärmutter verbringen, auf unser
ganzes Leben hat. Unsere Gesundheit, unsere Intelligenz und unser Temperament
werden bereits vorgeburtlich beeinflusst. Frauen, die z.B. die Attacke auf das
World Trade Center am 11. September 2001 miterlebten, gaben an ihre Kinder die Effekte einer Posttraumatischen Stress Disorder weiter (siehe auch: E. Breburda; Globale Chemisierung, vernichten wir uns
selbst. ISBN-10: 0615926657, ISBN-13:
978-0615926650).
Eine Schwangere
ist demzufolge nicht diejenige, die dem Ungeborenen schadet, sondern die es
positiv beeinflusst. Dieser Mechanismus ist viel wirksamer, als wir bisher
annahmen (5).“
Literatur:
(1) http://www.ncregister.com/blog/matthew-archbold/accidental-life-lawsuits-or-gratitude/
(2) http://www.aleteia.org/en/religion/article/the-madness-of-intellectuals-5772642795651072?
(3) http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23176601
(4) http://www.amazon.com/Origins-Months-Before-Birth-Shape/dp/074329663X/ref=asap_bc?ie=UTF8
(5) http://www.aleteia.org/en/society/aggregated-content/eggsploitation-the-dirty-secrets-of-the-third-party-reproductive-industry-5849778797674496?
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